Eine Nasenlänge voraus.
DRK Kreisverband Rastatt besetzt erstmals den Rettungswagen mit zwei Notfallsanitätern. Ein Berufsbild ist im Wandel. Aus Rettungsassistenten sollen Notfallsanitäter werden. Spätestens im Jahr 2021 sollten diese Qualifizierungsmaßnahme alle Rettungsassistenten durchlaufen haben.
In einer staatlichen Ergänzungsprüfung werden die jetzigen Rettungsassistenten mit einer beruflichen Tätigkeit über 5 Jahren in einer praktischen und mündlichen Prüfung gefordert und erhalten nach bestandenem Examen vom Regierungspräsidium die Urkunde mit der Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung Notfallsanitäter.
Der mündliche Teil der Ergänzungsprüfung erstreckt sich auf die folgenden Themenbereiche:
Kommunikation und Interaktion, sowie Beratung von hilfesuchenden und hilfebedürftigen Menschen unter Berücksichtigung des jeweiligen Alters sowie soziologischer und psychologischer Aspekte.
Handeln im Rettungsdienst an Qualitätskriterien ausrichten, die an rechtlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen orientiert sind, bei der medizinischen Diagnostik und Therapie mitwirken, lebenserhaltende Maßnahmen und Maßnahmen zur Abwendung schwerer gesundheitlicher Schäden bis zum Eintreffen der Notärztin oder des Notarztes oder dem Beginn einer weiteren ärztlichen Versorgung durchführen.
Der praktische Teil der Ergänzungsprüfung erstreckt sich auf die Übernahme aller anfallenden Aufgaben einer fachgerechten rettungsmedizinischen Notfallversorgung bei zwei vorgegebenen Fallbeispielen. Eines der Fallbeispiele stammt aus dem Bereich der traumatologischen Notfälle und eines aus dem Bereich internistischer Notfälle.
Dadurch verändern sich nicht nur die Berufsbezeichnung, sondern insbesondere die Qualifikation und Kompetenzen des im Rettungsdienst eingesetzten Personals.
Dieser hohen fachlichen Voraussetzung stellten sich im rückliegenden Jahr 2014 zwei erfahrene Lehrrettungsassistenten des DRK Kreisverband Rastatt.
Nils Haag aus Rastatt und Frank Mayer aus Forbach sind zwei der wenigen Notfallsanitäter in Baden Württemberg.
Bisher gibt es gerade einmal 90 Rettungsdienstmitarbeiter mit diesem Qualitätsmerkmal in ganz Baden Württemberg.
Schichtplanbedingt trafen heute Beide zusammen und besetzten erstmalig zusammen den Rettungswagen in Rastatt. Für das Team ist das Zusammenarbeiten nichts ungewöhnliches, wenn doch ein wenig Zukunftsmusik in dieser Rettungsschicht versteckt ist.
Der Geschäftsführer des DRK Kreisverband Rastatt, Michael Haug, freute sich über diese Premiere.
In den kommenden Jahren sollen möglichst viele Rettungsassistenten im DRK Kreisverband Rastatt e.V. diese Qualifizierung erwerben.